Zen ist eine Jahrtausende alte Form der Meditation mit dem Ziel, das eigene wahre Wesen zu erkennen und sich vom Leiden zu befreien. “Wer bin ich?” – zu dieser Erkenntnis finden wir durch absichtslose, wertfreie Selbstbeobachtung im Zazen. So bringen wir allmählich unser unvollkommenes Bewusstsein zur Vervollkommnung und erkennen die Wirklichkeit.
Nähere Informationen dazu findest du auf der Homepage vom BodhidharmaZendo Wien.
Seigaku Kigen Oshō ist seit März 2012 spiritueller Leiter des BodhidharmaZendo Wien und wurde 2019 vom Rinzai-Ji-Orden des BodhidharmaZendo zum Abt des BodhidharmaZendos Wien gewählt. In dieser Funktion hält er Dharma-Vorträge und bietet seinen SchülerInnen Orientierung bei der Ausübung ihrer Zen-Praxis.
Seigaku Kigen Oshō über „Was ist Zen?“
Letztlich entzieht sich Zen jeder Beschreibung. Es ist einerseits ein tiefgründiges Geheimnis, gleichzeitig aber äußerst einfach. Eines meiner Lieblings-Zitate von Huang Po trifft die Essenz dieses Paradoxons:
„Alle Phänomene sind in sich leer, aber diese Leerheit ist nicht einfach Nichts. Damit meine ich, dass die Phänomene tatsächlich existieren, aber auf eine Art und Weise, die so großartig ist, dass wir sie nicht verstehen können. Es ist ein Da-Sein, das Nicht-Da-Sein ist, ein Nicht-Da-Sein, das trotzdem existiert.“
Unser Verständnis von Zen vertieft sich, wenn wir immer wieder unsere Anhaftungen loslassen – Anhaftungen an Ich und Welt, an Form und Leere. Nur so können wir lernen, das gesamte Universum als Teil von uns selbst zu erfahren und gleichzeitig uns selbst vollständig der Welt hinzugeben.